Feedback der Teilnehmer

Jedes Jahr ein bisschen besser

Der Schachklub Bad Homburg pflegt jährlich eine "Lessons learned"-Liste mit den aufgefallenen Verbesserungsmöglichkeiten für die Organsisation des Rhein-Main-Opens. In diesem Jahr ergaben sich wieder viele kleine Punkte, aber die wesentlichen Sachverhalte sind die folgenden:
  • Die Sitzordnung soll von Anfang an etwas versetzt sein, so dass die Spieler nicht Rücken an Rücken gesetzt sind. Dies erleichtert das Aufstehen erheblich. Dies wurde dieses Jahr erst während des Turniers geändert.
  • Auch für Zuschauer im Foyer müssen Notebooks und Smartphones verboten werden. An die Spieler, Trainer, Betreuer sowie Besucher muss zumindest appelliert werden, weniger miteinander zu reden - auch wenn die Inhalte fast sicher völlig oberflächlich und nicht schachbezogen sind.
  • Die Zuordnung der Preise war wegen des Doppelpreis-Ausschlusses wieder komplexer als erwartet, was die Siegerehrung verzögerte. Der Schachklub wird dazu für das kommende Jahr ein Computerprogramm erstellen, um die Auswertung zu beschleunigen.
Während des Turniers war ein "Kummerkasten" im Turniersaal aufgestellt. Alle Teilnehmer waren gebeten worden, Kritik in formloser Form einzuwerfen. Genau neun Spieler, einige mit Namensangabe, machten davon Gebrauch.

Nachfolgend werden alle Einträge wörtlich - anonymisiert, in willkürlicher Reihenfolge und unkommentiert - wiedergegeben.


  • Die erste Runde sollte früher anfangen. 18:30 Uhr ist sehr spät, wenn man bedenkt, dass viele Teilnehmer nach einer langen Partie noch heimfahren müssen und am nächsten Tag eine Doppelrunde ansteht.
  • Das Turnier sollte wieder in einer Gruppe gespielt werden. Die Mail an Teilnehmer mit einer TWZ < 1800 fand ich sehr ungeschickt, vor allem die Argumentation "einmal im Leben gegen einen Großmeister spielen". Es gibt auch andere Motivationen, z.B. wenn jemand zum Lernen und zur Verbesserung der Spielstärke gegen starke Spieler antreten möchte.
  • Ich finde es sehr gut, dass das Turnier wieder im Kurhaus stattfindet, da man in den Pausen Bad Homburger "genießen" kann.
  • Organisation und Spielbedingungen waren sonst sehr gut.

  • Wie gewohnt, alles Top organisiert, super vorbereitet, ... :-)
  • Nur ein Manko: Das mit den engen Sitzreihen geht so nicht. Man bekommt jedes mal auf die Schulter geklopft, wenn einer der Brettnachbarn aus dem Gang herauswill.

  • Bitte in Intervallen die Resultate auf einer Liste aktualisieren als Ergebnisdienst der laufenden Runde.

  • Sehr gutes Turnier für unseren Schachklub
  • Guter Raum mit Ausblick
  • Orga: Still und sehr effektiv
  • Gutes Team

Es gäbe viel zu verbessern:
  • Saal zu klein, Tischreihen zu eng
  • Nicht genug Analysebretter im Foyer
  • Verantwortliche Ausrichter nicht erkennbar, nicht greifbar, wenn nötig (wiese nicht alle im grellen T-Shirt?)
  • Kein Verkaufsstand (Bücher/Schachmaterial)
  • Viel zu hohe Cateringpreise
  • Zeitlicher Ablauf ungünstig: Mittwoch zu spät, Freitag zu früh, zu wenig Pause zwischen den Runden
  • Generell etwas schlechter organisiert als z.B. die Chess-Classics in Mainz
Positiv:
  • Bretter
  • Uhren
  • Spielmaterial
  • Bedenkzeit

Alles in allem ein Turnier, an dem ich gerne wieder teilnehme. Da es deutlich mehr positive Aspekte gibt und die negativen nicht annähernd so gewichtig sind, kann man diese Punkte getrost als kleine Verbesserung zum Optimum ansehen.

Pluspunkte:

  • Berichterstattung im Internet (mit das Beste, was ich in Open gesehen habe)
  • Holzbretter überall, Platz am Tisch!
  • Organisation und kompetente Schiedsrichter
  • Namenskärtchen, usw. usw.
Minuspunkte:
  • Notrufnummer sollte auch an sein
  • ein bisschen zu eng bei Brett 40, es war nicht möglich, aufzustehen, ohne zu stören.
  • Mannschaftspreise nicht im A- und B-Turnier gemeinsam (möglicherweise dann aber auch zu wenig Mannschaften)
→Tolles Turnier!

  • Anregung: Stühle versetzen und Bretter der nächsten Reihe ans andere Ende des Tisches legen. Man vermeidet das lästige Rücken an Rücken-Problem.

  • Ich habe in Bangkok Open gespielt - in Thailand. Dieses Entwicklungsland mit wenig Schachkultur bringt es Jahr für Jahr fertig, sein internationales Turnier pünktlich zu beginnen. Das sollte ein Anreiz sein, einmal in Deutschland ein Open pünktlich beginnen zu lassen, wohl das Erste zur Freude der Schachspieler.

  • Vielen Dank für das tolle Turnier! Die Rahmenbedingungen waren klasse.
  • Einen Vorschläg hätte ich trotzdem: Die Paarungen aller Runden erst kurz vor Rundenbeginn bekannt zu geben. Und warum gebt ihr euch die Mühe, so viele Partien zu veröffentlichen? Mir als Amateur gefällt es gar nicht, wenn sich alle auf meine Eröffnungen vorbereiten können.

  • Drüsenfieber: "Wenn ich das Rhein-Main-Open und das Karl-Mala-Gedenkturnier miteinander vergleiche, dann ist das RMO mein klarer Favorit. Es hat eine Doppelrunde weniger und das Pingpong-System ist wegen der Aufteilung in ein A- und B-Open nicht so stark ausgeprägt. Auch die Internetseite war nach meinem Dafürhalten besser gestaltet und für die Spielumgebung muss man den Punkt natürlich ebenfalls nach Bad Homburg schicken."